Aktiv: Unser Bündnis im Jahr 2021
2021:
Hier waren es im wesentlichen drei Aktionen, die wir innerhalb von kurzer Zeit durchführten:
- 07.05.2021 Die leider im Juli 2021 verstorbene Holocaust-Überlebende Esther Bejarano sollte zusammen mit der Band Mikrophone Mafia Mittelpunkt unserer Veranstaltung unter dem Motto „Gemeinsam erinnern und handeln“ stehen. Aus gesundheitlichen Gründen war ihr das leider nicht mehr möglich, so dass ihr Sohn Joram aus ihren Texten las, für ein Interview zur Verfügung stand und die Gedanken Esthers musikalisch aufnahm. Coronabedingt konnte diese Veranstaltung nicht vor Publikum stattfinden. Über YouTube nahm aber eine dreistellige Zahl von Besuchern teil, wobei Räume und technisches KnowHow von der Christus Gemeinde Velbert zur Verfügung gestellt wurden. Vielen Dank dafür. Auch im Nachhinein wurde diese Veranstaltung im Netz immer wieder aufgerufen.
- 10.06.2021 Zu einer Zeit von großen Unruhen in Palästina führten wir auf dem zentralen Platz „Am Offers“ in der Velberter Innenstadt eine Aktion der Solidarität mit Menschen jüdischen Glaubens durch und ließen Ballons in den Farben Israels in den Himmel als Friedensboten steigen. Diese Solidarität fand in verschiedenen Ansprachen ihre Resonanz und wurde auch in der Presse mehrfach aufgegriffen. Es waren ca. 150-200 Teilnehmer vor Ort, darunter auch einige jüdische Mitbürger, die dieses Zeichen der Solidarität zu würdigen wußten.
- Okt. 2021 Die ökumenisch erarbeitete Ausstellung „1700 Jahre Judentum in Deutschland“ wurde während zweier Wochen in der kath. Pfarrkirche St.Marien gezeigt. Im Rahmenprogramm gab es Vorträge zu den Themen „Der jüdische Witz und die jiddische Sprache“, „Wege zu einer Partnerschaft zwischen Juden und Christen“ und „Jüdisches Leben in Deutschland heute“, wozu wir jeweils zwischen 25-40 Gäste begrüßen durften. Auch einige Kurse von mehreren Schulen ließen sich durch die Ausstellung führen.
Daneben war es einigen Mitarbeitern des Bündnisses während der Zeit von antisemitischen Ausschreitungen im Mai 2021 ein Anliegen, zu den Synagogen nach Gelsenkirchen und Essen zu fahren, um ihre Solidarität vor Ort zu zeigen. Auch gab es Teilnehmer aus den Reihen des Bündnisses an Demonstrationen gegen antisemitische Gewalt in Wuppertal und Gelsenkirchen, die um diese Zeit stattfanden.
Die ständigen Planungen von Aktionen im Rahmen des Bündnisses, die coronabedingt immer wieder aufs Neue abgesagt werden mussten, bis wir dann im Mai 2021 die erste Veranstaltung digital durchführten sowie die beiden anschließenden Veranstaltungen, die aufgrund der aktuellen Situation in Nahost im Mai 2021 kurzfristig durchgeführt wurden, hatten viel Kraft und Energie gekostet. Insofern liegt der Schwerpunkt für das Jahr 2022 eher nicht in Großveranstaltungen, sondern in vielen kleineren Aktionen, die aber nichtsdestoweniger wichtig sind. Trotzdem waren und sind wir jederzeit darauf vorbereitet, auf Anzeichen von Antisemitismus in unserem Umfeld zu reagieren.